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kp_txt_kinetischeperimetrie [2025-08-07 10:25] Herbert Jägle [4.8 Literatur] |
kp_txt_kinetischeperimetrie [2025-08-13 14:16] (aktuell) Herbert Jägle [4.9 Gerätetabellen] |
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In Verbindung mit einer automatischen statischen Rasterperimetrie des zentralen 30°-Gesichtsfeldes lässt sich die kinetische Perimetrie klinisch sehr vorteilhaft für eine rasche und gezielte Untersuchung der Gesichtsfeldperipherie einsetzen. In Kombination mit statischen Prüfpunktdarbietungen ermöglicht die kinetische Perimetrie den Nachweis eines Riddoch-Phänomens (statokinetische Dissoziation), | In Verbindung mit einer automatischen statischen Rasterperimetrie des zentralen 30°-Gesichtsfeldes lässt sich die kinetische Perimetrie klinisch sehr vorteilhaft für eine rasche und gezielte Untersuchung der Gesichtsfeldperipherie einsetzen. In Kombination mit statischen Prüfpunktdarbietungen ermöglicht die kinetische Perimetrie den Nachweis eines Riddoch-Phänomens (statokinetische Dissoziation), | ||
- | Die Rechtskommission von DOG und BVA weist darauf hin, dass bei der Gesichtsfelduntersuchung im Rahmen der Begutachtung die Versorgungsmedizin-Verordnung (VersMedV) und die „Versorgungsmedizinischen Grundsätze“ eingehalten werden müssen: „Hinsichtlich der Gesichtsfeldbestimmung bedeutet dies, dass zur Feststellung von Gesichtsfeldausfällen nur Ergebnisse der manuell-kinetischen Perimetrie entsprechend der Marke Goldmann III/4e verwertet werden dürfen.“ | + | Unter „**(manueller) kinetischer Perimetrie**“ wird die Untersuchung an einem vollständig kalibrierten GOLDMANN-Perimeter oder gleichwertigen technischen Nachbauten oder an geeigneten Automatik-Perimetern verstanden, das eine Darbeitung kinetischer Testreize ermöglicht, |
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+ | Die [[https:// | ||
Ein Download der aktuellen Fassung ist jederzeit von der Internetseite des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (www.bmas.bund.de) möglich; der aktuelle Quellenverweis ist wie folgt: | Ein Download der aktuellen Fassung ist jederzeit von der Internetseite des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (www.bmas.bund.de) möglich; der aktuelle Quellenverweis ist wie folgt: | ||
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- | Danach sind – in Übereinstimmung mit der DOG-Kommission zur Qualitätssicherung sinnesphysiologischer Untersuchungsverfahren und Geräte (DOG QSS-Kommission) sowie mit der Rechtskommission von DOG und BVA zur Zeit für die gutachtliche Perimetrie nur die in der nachstehenden Tabelle gelisteten Geräte mit jeweils manuell frei geführter, kinetischer Perimetrie zugelassen. | ||
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- | --> @ Herbert: | ||
- | Die nachstehende Auflistung ist m.E. redundant bzw. könnte mit der letzten Tabelle des Gesamtkapitels " | ||
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- | * das “Original“-Goldmann-Perimeter (mit jeweils vor der Untersuchung verifizierten adäquaten Stimulus- und Hintergrundleuchtdichtewerten) der Fa. Haag-Streit sowie | ||
- | * Nachbauten des vorgenannten Goldmann-Perimeters mit vergleichbarer Funktionalität (mit jeweils vor der Untersuchung verifizierten adäquaten Stimulus- und Hintergrundleuchtdichtewerten) sowie | ||
- | * das Twinfield-Perimeter der Fa. OCULUS, | ||
- | * das OCTOPUS 101-Perimeter der Fa. HAAG-STREIT, | ||
- | * das OCTOPUS 900-Perimeter der Fa. HAAG-STREIT, | ||
- | * das PTS 2000 der Fa. OPTOPOL Technology sowie | ||
- | * das MonCvOne von Metrovision | ||
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==== 4.4 Methodik ==== | ==== 4.4 Methodik ==== | ||
- | Üblicherweise werden Halbkugel- oder Kuppelperimeter mit homogener, definierter Hintergrundleuchtdichte meist mit 10 cd/m² eingesetzt. Das am weitesten verbreitete Instrument dieser Art ist das Perimeter nach Goldmann. Eine vergleichende Gegenüberstellung findet sich in den Gerätetabellen. | + | Üblicherweise werden Halbkugel- oder Kuppelperimeter mit homogener, definierter Hintergrundleuchtdichte meist mit 10 cd/m² eingesetzt. Das am weitesten verbreitete Instrument dieser Art ist das Perimeter nach [[kp_ger_goldmann|Goldmann]]. |
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- | --> @ Herbert: Hier fehlt ein " | + | |
Bei kampimetrischen Untersuchungen kann mit variablen Untersuchungsabständen gearbeitet werden. Dieser Umstand lässt sich für Untersuchungen mit hoher Ortsauflösung und bei Simulationstests nutzen. Bei Steigerung der Untersuchungsentfernung vergrößern sich proprortional auch die Gesichtsfelddefekte und umgekehrt. In einfachster Form wird diese Untersuchung klinisch in Form eines sog. Konfrontationsgesichtsfeldes (“Fingerperimetrie”) z.B. am Krankenbett oder bei schlecht kooperationsfähigen Patienten durchgeführt. Der Untersucher sollte hierbei beide Hände verwenden, um den Patienten über die zu erwartende Position des Stimulus im unklaren zu lassen. Grundsätzlich ist hierbei auch die Verwendung farbiger, z.B. roter Reizmarken möglich, wobei zusätzlich nach einer Farbentsättigung in bestimmten Gesichtsfeldbereichen gesucht werden kann. | Bei kampimetrischen Untersuchungen kann mit variablen Untersuchungsabständen gearbeitet werden. Dieser Umstand lässt sich für Untersuchungen mit hoher Ortsauflösung und bei Simulationstests nutzen. Bei Steigerung der Untersuchungsentfernung vergrößern sich proprortional auch die Gesichtsfelddefekte und umgekehrt. In einfachster Form wird diese Untersuchung klinisch in Form eines sog. Konfrontationsgesichtsfeldes (“Fingerperimetrie”) z.B. am Krankenbett oder bei schlecht kooperationsfähigen Patienten durchgeführt. Der Untersucher sollte hierbei beide Hände verwenden, um den Patienten über die zu erwartende Position des Stimulus im unklaren zu lassen. Grundsätzlich ist hierbei auch die Verwendung farbiger, z.B. roter Reizmarken möglich, wobei zusätzlich nach einer Farbentsättigung in bestimmten Gesichtsfeldbereichen gesucht werden kann. | ||
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Vor Untersuchungsbeginn sollte die korrekte Eichung der Leuchtdichte von Prüfmarke und Hintergrund in der Projektionskuppel überprüft werden, falls dies vom Gerät nicht automatisch vorgenommen wird (siehe [[KP_TXT_Tab1|Tabelle]]). Während des Untersuchungsvorgangs ist eine sorgfältige Fixationskontrolle erforderlich, | Vor Untersuchungsbeginn sollte die korrekte Eichung der Leuchtdichte von Prüfmarke und Hintergrund in der Projektionskuppel überprüft werden, falls dies vom Gerät nicht automatisch vorgenommen wird (siehe [[KP_TXT_Tab1|Tabelle]]). Während des Untersuchungsvorgangs ist eine sorgfältige Fixationskontrolle erforderlich, | ||
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- | --> @ Herbert: In der Tabelle sollten unter Pkt. 6 vermerkt werden: ... Möglichkeit zum Vorsetzen einer adäquaten Schmalrand-Nahkorrektion in möglichst geringem Hornhaut-Scheitelabstand bei Untersuchung innerhalb des zentralen 30°-Gesichtsfeldbereichs ... | ||
== Patient == | == Patient == | ||
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==== 4.9 Gerätetabellen ==== | ==== 4.9 Gerätetabellen ==== | ||
+ | Danach sind – in Übereinstimmung der [[https:// | ||
- | Übersicht der Eigenschaften einiger | + | * das “Original“-[[KP_GER_Goldmann|Goldmann-Perimeter]] (mit jeweils vor der Untersuchung verifizierten adäquaten Stimulus- und Hintergrundleuchtdichtewerten) der Fa. Haag-Streit sowie |
- | Die Daten beruhen auf Angaben | + | * Nachbauten des vorgenannten Goldmann-Perimeters mit vergleichbarer Funktionalität (mit jeweils vor der Untersuchung verifizierten adäquaten Stimulus- und Hintergrundleuchtdichtewerten) sowie |
+ | * das [[KP_GER_Twinfield]], | ||
+ | * das [[KP_GER_Octopus101]], | ||
+ | * das [[KP_GER_Octopus900]], | ||
+ | * das [[KP_GER_PTS2000]] sowie | ||
+ | * das [[KP_GER_MonCvOne]] | ||
- | [[KP_GER_Goldmann|Goldmann-Perimeter]] | + | Über viele Jahre waren die folgenden |
- | + | im Einvernehmen | |
- | --> @ Herbert: Generell sollte Anmerkungen zu verschiedene Eigenschaften innerhalb einer Zeile zumindest, | + | |
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- | [[KP_GER_Humphrey|Humphrey Field Analyzer | + | |
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- | --> @ Herbert: Nach meiner Ansicht sollten die HFA-Perimeter aus DIESER Liste NICHT herausgenommen werden, denn sie biten ja eine kinetische Perimetrie (allerdings nur mit zentripetalen) Stimulusbewegungen an – aus diesem Grund erscheinen diese Geräte dann auch nicht in der nachstehenden Liste der Gutachten-tauglichen Kinetik-Perimeter. | + | |
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- | [[KP_GER_Twinfield|Oculus Twinfield Perimeter]] | + | |
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- | [[KP_GER_Octopus101|Haag-Streit Octopus 101]] | + | |
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- | --> @ Herbert: Kuppelradius des Octopus 101-Perimeters ist 42.5 cm | + | |
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- | [[KP_GER_Octopus900|Haag-Streit Octopus 900]] | + | |
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- | –-> @ Herbert: Umfeld 1.27 cd/m2 (--> Exponent bitte hochstellen!) | + | |
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- | [[KP_GER_PTS2000|Optopol PTS 2000]] | + | |
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- | --> @ Herbert: Reizmarke: 10 cd/m2 (--> Exponent bitte hochstellen!) | + | |
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- | [[KP_GER_MonCvOne|Metrovision MonCvOne]] | + | |
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- | --> @ Herbert: Projektion --> bitte gesamten Passus durchschauen: | + | |
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- | Projektion Drehspiegel Mikroschrittmotor bis 10°: 0,1°, bis 30°: =0,5°; ab 30°: =0,8° 105° I, II, III, IV, V Weiß, Blau, Rot (CR bis zu 5 individuelle Farben) 0,032 ~ 3183 cd/m2 (CR 0,000032) 0,0031,85 ~ 318 cd/m²** ** +25 to -26dB | + | |
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- | Übersicht der Eigenschaften einiger Perimeter, die – in Übereinstimmung mit der DOG-Kommission zur Qualitätssicherung sinnesphysiologischer Untersuchungsverfahren | + | |
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- | [[KP_GER_Goldmann|Goldmann-Perimeter]] | + | |
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- | [[KP_GER_Twinfield|Oculus Twinfield Perimeter]] | + | |
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- | [[KP_GER_Octopus101|Haag-Streit Octopus 101]] | + | |
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- | [[KP_GER_Octopus900|Haag-Streit Octopus 900]] | + | |
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- | [[KP_GER_PTS2000|Optopol PTS 2000]] | + | |
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- | [[KP_GER_MonCvOne|Metrovision MonCvOne]] | + | |
+ | * [[KP_GER_Humphrey|Humphrey Field Analyzer IIi-Serie (Modelle 720i, 740i, 745i, 750i)]] | ||
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